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Mikrokosmos: Algen, Einzeller, Copepoden, Planktonzucht |
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Basis Mikrokosmos – vom Einzeller bis zu den CopepodenKleinstlebewesen sind Grundlage für die Ernährung in erfolgreicher Hatchery vieler Fischarten, auch für eine spätere Trockenfutteradaption. Keine Setzlingszucht komplexer Arten funktioniert erfolgreich ohne eine kooperierende Futtertierzucht als Basis. Larvenfutter gilt als das Nadelöhr der Erstellung von Fischlarven wie die Reproduktion als Nadelöhr moderner Aquakultur gilt. In der Vergangenheit haben wir mit viel Freude und großem Interesse verschiedene Arten des Mikrokosmos kultiviert und erprobt. Auch heute experimentieren wir an praktischen Methoden zur wirtschaftlichen Vermehrung von Mikroorganismen. Diese nutzen wir als Futtertiere für Zier- sowie Brutfische. Die Fütterung von Zanderlarven mit Copepoden oder die Versorgung von juvenilen Regenbogenfischen mit Einzellern sind einige Beispiele. Wir entwickeln eigene Kultursysteme für unser Projekt Reprofisch® zur Schaffung anspruchsvoller Fischarten wie Zander und Maräne. Ein gutes Mikroskop ist für uns dabei so abendfüllend wie für manch Anderen ein TV-Gerät. Dabei ist das in einer Kreislaufanlage vorhandene – oder nicht vorhandene – „Leben im Wassertropfen“ eine gute Indikation für Ihre Wasserqualität. Ökologische Wassernachbereitung - Nachhaltigkeit AlgenkulturZudem bieten an Aquafarmen nachgeschaltete Algen- und Planktonreaktoren die Möglichkeit der Aufbereitung bzw. Nutzung von Fischfäkalien und Abwasser, ähnlich der Aquaponik von Gemüsefischen. Photoautotrophe Phytoplankter wie auch heterotrophe Zooplankter sind somit weitere Bausteine in Reinigung und Wiederverwertung des Prozesswassers in natürlichen wie künstlichen Systemen (Delince, 1992), sowie ein Schritt zur Nachhaltigkeit. Grundlage ist auch hier die Kenntnis in Mikrobiologie. Einzellige Pflanzen aus der Wassernachbereitung dienen als Futter für Flohkrebse. Flohkrebse bedeuten lebendes Futter für Fische und Shrimps. Das ist „mikrobische Aquaponics“ – oder einfach nur naturkonform. Die Kultur eigener einheimischer Floh- oder Ruderfußkrebse betrachten wir hier als nachhaltiger wie den Import von Artemia salina zur Fütterung unserer Brutfische. Die Nauplien einheimischer Hüpferlinge sind eine ökologische Alternative. In den USA werden solche Methoden der „Split-Pond-Technology“ zur besseren Futterkonversation und Wirtschaftlichkeit angewandt. Expertise Planktonzucht – ökonomisches LebendfutterDurch die eigene Herstellung von Lebendfutter erreichen Sie als Fischzüchter Stabilität in Ihrem Betrieb, sei es für die Zierfischzucht oder die Jungfischproduktion. Viele bedeutsame Fisch- oder Krebsarten lassen sich ohne bewegendes Feinstfutter mit grundlegenden biologischen Bestandteilen nicht oder nur ineffektiv vermehren. Lebende Futterkulturen sind auch als ökonomisches Produkt für die Aquaristik wichtig. Viele Zierfische gedeihen mit natürlicher Nahrung besser als mit Kunstfutter. Das „Animale Welfare“ für die Kostbarkeiten von Aquarium und Gartenteich geht hier allerdings zu Lasten von Wasserfloh und Einauge. Futtertiere waren in der einst führenden Aquakultur DDR Standard. Expertise in Planktonzucht war ein Ersatz für Devisen. Dieses Wissen ist bei der Wiedervereinigung unseres Landes verloren gegangen. Es ist Zeit für die Erforschung des verlorenen Know-How.
References: Delince, G. (1992). "The Ecology of the Fish Pond Ecosystem: with special reference to Africa." Kluwer Academic Publishers, University of California, S 230.
Abbildungen: 1-3: R. Fisch |