|
Reprofisch®, zuverlässige Zander Besatzfisch Hatchery |
|
|
|
Qualitative Besatzfische – Grundlage des Wirtschaftszweiges AquakulturNadelöhr und Grundlage jeder erfolgreichen Aquakultur ist die zuverlässige und ganzjährige Reproduktion oder freie Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Fischen, Krebsen und Weichtieren. Eine stabile Produktion von Fischlarven und Jungfischen ist unumgänglich zum stabilen Wirtschaften. Das Qualitätsmanagement zur ökonomischen Führung industrieller Kreislaufanlagen bedarf parasitenfreier Jungfische zu wirtschaftlichen Konditionen. Größe, Körpergewicht und genetisches Potential müssen übereinstimmen. Ohne Missbildungen, ohne Ansatz der Geschlechtsorgane und Trockenfutter adaptiert muss der Besatz sein. Eine Teich- oder Seenwirtschaft dagegen benötigt genetisch gemischte Besatzfische mit großen Fettreserven und natürlich adaptiertem Fressverhalten. Die terminierte Verfügbarkeit von zuverlässigen Besatzfisch Lieferanten spielt in der modernen Aquakultur eine übergeordnete Rolle. Unsere heimische Fischmast fordert von der Fischvermehrung definierte Mengen und Massen zu geplanten Terminen. Sie braucht Temperaturanpassung und soziale Erziehung der Setzlinge. Antibiotika freie Aquakultur kann nur auf Grundlage eines stabilen Immunsystems des Fischbesatzes funktionieren. Besatzfischmangel – Realität einheimischer FischwirtschaftDoch gerade die qualitativen Fischsetzlinge moderner, wirtschaftlich nachgefragte Arten wie Pikeperch (Sander lucioperca) oder großer Maränen (Corregonus lavaretus) sind Mangelware (Brämick, 2014). Unsere inländische Gesamtproduktion aquatischer Güter ist deshalb instabil. Zudem blockiert eine undurchdachte, möglicherweise manipulierte Gesetzgebung die Fischvermehrung. Methoden, wie die Hypophysierung, welche in nahezu allen unsern Zulieferländern üblich sind, werden in Deutschland erschwert. Unsere Fischereierträge sind teilweise fallend. Im Gegensatz dazu steigt die Nachfrage an Speisefisch. Der demographische Wandel unserer Bevölkerung wird zukünftig zusätzlich zu einem Wachstum von Verbrauchergruppen führen, die auf Fleisch, insbesondere vom Schwein, aus ethischen, religiösen, gesundheitlichen oder sonstigen Gründen verzichten werden. Eine weitere Konsumsteigerung an Fischprodukten ist daher zu erwarten. Um auf diese Entwicklungen reagieren zu können, müssen daher aktuell Besatzfische, unter großer Abhängigkeit der einheimischen Mastbetriebe und Teichwirtschaften, importiert werden. Trotz dieser Auslandszukäufe fällt unsere Eigenversorgung an Frischfisch. Ein Umdenken zur regionalen unabhängigen Lebensmittelproduktion ist erforderlich - "Food independence". Reprofisch®, Investoren erwünscht – Zandersetzlinge zum „Grow-out“
Der "Zielfisch Zander" scheint besonders schwer umzusetzen, ebenso die Corregonen bzw. Felchen. Selbst die Welsmast von scheinbar einfachen Arten wie dem afrikanischen Wels ist Import abhängig. Interessanterweise ist die Hatchery mariner komplexer Fischarten in traditionellen Aquakulturländern Normalität. Fazit - es fehlt in Deutschland an Expertise und Erfahrung. Dank unserer in der Praxis erprobten Konzepten sind wir in der Lage modifizierbare Setzlinge verschiedener komplexer Fischarten produzieren. Unsere Larven von Barschartigen oder Corregonen werden zudem an handelsübliches Trockenfutter adaptiert, um die Möglichkeit zur Mast in landwirtschaftlich orientierten Betrieben offen zu halten. Die Bespannung von Teich und See ist mit unseren Besatzkonzepten gewährleistet. Zur Beratung der beteiligten Landwirte oder Fischwirte verfügen wir über das benötigte Know-How. Aktuell erarbeiten wir mobile kleine dezentrale Brutreproduktionseinheiten für Kiemensackwelse (Clarias gariepinus) zur Versorgung unserer Fischgenossenschaften mit Wels Setzlingen. Aufgrund unserer Erfahrungen bezüglich der Planktonkultur, der Fischhygiene und der Schwimmblasenfüllung können weitere komplexe Arten in das Projekt Reprofisch® integriert und auf Kunden abgestimmt werden. Mit modernen, nachhaltigen Methoden können ganzjährig zuverlässige Besatztiere verschiedener Größen, angepasst an geschlossene oder semi-geschlossenen Kreislaufanlagen, integrale Teichwirtschaften oder Aquaponicsysteme kultiviert werden. Nur so kann unsere heimische Aquakultur nachhaltig erblühen. Wir sehen uns als Basis zum "Grow-out" der "nachhaltigen Aquakultur".
References: Brämick, U., (2014). "Jahresbericht zur Deutschen Binnenfischerei und Binnenaquakultur 2014." Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow
Abbildungen: 1-3: R. Fisch |