Yin-Yang bedeutet für unsere Smartfisch Expertise auch ausgeglichene Verhältnisse zum Thema Fisch.

 Zanderzucht - Expertise aus Leidenschaft


Zanderzucht

Pike Perch Abfischung ist nicht ungefährlich für Fisch und Fischwirt.

Wichtige Grundlage nachhaltiger Vermarktung sowie zufriedener Kunden ist eine stabile Zanderzucht ohne Besatzlücken.

 


Fischlarven

Qualitätskontrolle in der Zanderzucht ist eine wichtige Grundlage.

Dazu notwendig ist die stetige Versorgung eines Mastbetriebes mit Fischlarven bzw. Setzlingen von definierter Qualität.

 


Edelfisch

Edelfisch Zander in Vermarktung oder im Aquarium - unsere Leidenschaft.

Der Edelfisch Zander ist unsere besondere Leidenschaft, nicht nur als Speisefisch, sondern als interessanter Organismus.

 

Expertise aus Leidenschaft – Edelfisch Zander

Zielfisch Zander, als Zuchtfisch oder Zierfisch, der gestachelte Raubritter ist unsere besondere Leidenschaft. Ob beim Angeln, im Aquarium oder in der Aquakultur, unser größter einheimischer Barschartiger ist eine einzigartige Herausforderung.

Seit Jahren sammeln wir in unserer Arbeit Erfahrungen mit diesem sogenannten Problemfisch, um lediglich festzustellen, dass es uns nur am Verständnis und korrekten Management für dieses interessante Tier fehlt. In nur 25 Jahren europäischer "Pikeperche-Geschichte" wurden mit derartigen Raubfischen vielerlei Fehler begangen (Staniford 2002), doch aufgrund neuer Erkenntnisse im Austausch mit Forschern sowie Praktikern in Mecklenburg Vorpommern bzw. Brandenburg betrachten wir die Aquakultur dieser Perciieden als wirtschaftlich zukunftsträchtig.

Komplexe Tierarten – Herausforderungen an den Fischwirt

Im Gegensatz zum Karpfen oder Lachs hat die Aquakultur einheimischer Barsche vom Ei bis zum Filet ein weitreichendes Repertoire von Hausaufgaben zu erfüllen, ebenso die Fischereiforschung.

Um die eigentliche Reproduktion einzuleiten sind besondere Voraussetzungen zu schaffen. Die Eiablage erfolgt nur nach einer Simulation der Winterperiode, da die Tiere einen Fertilisationsreiz benötigen. Da unter Umständen die Geschlechtspartner zeitverzögert reagieren, müssen die Elterntiere oft zusätzlich synchronisiert werden.

Die Gelege werden im Gewässer von den männlichen Tieren gepflegt. In künstlicher Umgebung ist der Fischwirt gefordert. Ist die Befruchtung wirklich erfolgt? Muss desinfiziert oder entklebt werden um den Schlupf zu garantieren? Stimmt der Sauerstoffgehalt, zu wenig bedeutet das Absterben der Embryonen, zu viel leitet möglicherweise eine unkontrollierbare Diapause ein.

Der Schlupf bringt winzige Larven mit großen Dottersäckchen. Mehrere Tage schwimmen die Larven auf und ab, Erklärungen dazu sind vielgestaltig, bis sie endlich mit der Nahrungsaufnahme beginnen. Dann fressen sie natürlicherweise feinstes Plankton, in der Aquakultur auch Artemien – oder die kleine Schwester, denn der Zander neigt im Jungstadium zu Kannibalismus.

Über die Besatzdichten streiten die Experten, klar ist, dass zu geringe Dichten den Kannibalismus verstärken, zu hohe Dichten aufgrund des extremen Metabolismus die Sauerstoffversorgung an ihre Grenzen bringt.

Im Laufe der Entwicklung von der fressfähigen Larve zum mastfähigen Besatzfisch erfolgt die Umstellung der Ernährung, die sogenannte Trockenfutteradaptation. Die Tiere müssen an extrudiertes Fischfutter angepasst werden, inklusive ihrer empfindlichen Darmflora.

Doch wenn auch die komplexe Jugendphase überstanden ist, es gibt viele Dinge die stabil gemanagt werden müssen. Dazu müssen Konzepte erarbeitet und vor allem eingehalten werden. Artspezifische Randbedingungen müssen bekannt und auch umgesetzt werden.

Das Futter muss lebenslang hohe Eiweißgehalte garantieren. Die Qualität und damit der Preis liegen höher als bei vielen anderen einheimischen Fischarten.

Die Partialdrücke im Haltungswasser spielen auch bei Masttieren eine wichtige Rolle, doch die wenigsten Mastbetriebe können Partialdrücke messen, geschweige denn interpretieren.

Selbst die adulten Fische reagieren noch sensibel auf Schallwellen, Druckveränderung, elektrische Feldwechsel,  Lichteinstrahlung, selbst auf unterschiedliche Mitarbeiter.

Jeder Einfluss kann somit über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Daher gehört das Aquafarming der sensiblen Raubritter zur anspruchsvolleren Aquakultur.


 

References:

Staniford, D. (2002). “Sea cage fish farming: an evaluation of environmental and public health aspects (the five fundamental flaws of sea cage fish farming).”  EU. Brüssel: 1-25.

 

Abbildungen:

1: R. Fisch; 2,3: J.-P. Ahrens